Publikationen
Vom Etatproblem zum Bildungsnotstand – die Krise der arbeitsmarktnahen Weiterbildung
AufsatzErscheinungsjahr: 2003
In: Grundlagen der Weiterbildung, Jg. 14, Heft 5. 2003, S. 220-225
In Deutschland werden die Aufwendungen für die Weiterbildung von Arbeitslosen erheblich reduziert. Arbeitslose mit ungünstiger Eingliederungsprognose – Ältere, Geringqualifizierte, viele Langzeitarbeitslose – haben in Zukunft deutlich schlechtere Chancen, an Weiterbildung teilzunehmen. Auch wenn dies zur Sanierung des Etats der Bundesanstalt für Arbeit sinnvoll erscheint – es trägt bereits mittelfristig zu einer Verschärfung des bevorstehenden Defizits an qualifizierter Arbeitskraft bei. Derzeit überdeckt das Zusammentreffen von wirtschaftlicher Krise und starkem Arbeitskräfteangebot, dass die demografische Entwicklung und die geringe Zuwanderung bereits in wenigen Jahren zu einem dramatischen Mangel an Fachkräften führen werden. Dieser ist nur durch rechtzeitiges Gegensteuern aufzufangen: Weiterbildung muss auch jene Randgruppen des Arbeitsmarktes erreichen, die durch die aktuellen Reformen von ihr ausgeschlossen werden. Mehr