Intendierte und realisierte Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung am Beispiel der Praxisanleitung. Eine Triangulation von Zwischenergebnissen der Begleitforschung

Die generalistische Pflegeausbildung ist eine Antwort auf die sich verändernden Bedingungen und Bedarfe der Pflegeversorgung in Deutschland. Die mit dem Pflegeberufegesetz (PflBG) und zugehörigen Verordnungen (PflAPrV; PflAFinV) eingeführten Regelungen sollen eine stärkere Professionalisierung der Pflege sowie höhere Attraktivität fördern. Ziel ist es, dadurch eine bedarfsgerechte und hochwertige Pflegeversorgung für die Zukunft sicherzustellen. Neben der Neuordnung des Pflegestudiums steht im Zentrum der Reform die Zusammenführung der zuvor separaten Ausbildungsbereiche Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Dies erfordert Veränderungen in der Strukturierung und Organisation der Ausbildung sowie der Qualifikation der Lehrenden.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Lernen in der Pflegepraxis, mit der Praxisanleitung als zentraler Instanz. Die Einführg der generalistischen Pflegeausbildung ist aber auch mit Unsicherheiten verbunden. Werden die intendierten und formalisierten Ziele im Praxisfeld tatsächlich erreicht? Welche Nebeneffekte trege dabei auf? Selbst wenn die erforderlichen Anpassungen in Vorbereitungs- und Aushandlungsprozessen sorgfältig geplant wurden, besteht keine Gewähr, dass die intendierten Wirkungen erzielt werden. Um die Gefährdung der Reformziele sowie eine mittelfristig Beeinträchtigung der pflegerischen Versorgung entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung wirkungsanalytisch zu begleiten.