XENOS Panorama Bund

Die gegenwärtige Lage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt scheint entspannt. Nicht alle Bevölkerungsgruppen profitieren von dieser Situation. Trotz der positiven Entwicklungen hat sich die Lage benachteiligter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund nicht in vergleichbarem Maße verbessert. So stellte der zweite Integrationsindikatorenbericht vom Dezember 2011 unter anderem fest, dass die Anteile der 25- bis unter 35-Jährigen ohne beruflichen Abschluss in allen Bevölkerungsgruppen vom Jahr 2005 bis zum Jahr 2010 zurückgegangen ist. Der Anteil der Personen mit  Migrationshintergrund ohne beruflichen Abschluss war jedoch noch immer mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Aus diesem Grund sind die Aktivitäten rund um die Integration von benachteiligten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Ausbildung und Arbeit weiterhin von hoher gesellschaftlicher Bedeutung.

Als Bestandteil des nationalen Integrationsplans werden im Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“, gefördert aus Mitteln des Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds, arbeitsmarktbezogene Aktivitäten mit Maßnahmen für Toleranz, Demokratie und Vielfalt verbunden. Zu den Zielgruppen des Bundesprogramms gehören insbesondere benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund. Sie sollen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt und bei der Integration in die Gesellschaft nachhaltig unterstützt werden. Im Januar 2012 starteten über 100 Projekte in die 2. Förderrunde des Bundesprogramms. Gefördert werden Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Diskriminierung in Handlungsfeldern wie Betrieb, Verwaltung, Ausbildung, Schule und Qualifizierung.

Innerhalb des jeweiligen Lernortes geht es darum, arbeitsmarktbezogene Handlungskompetenzen der Zielgruppen zu verbessern und an den Anforderungen der betrieblichen Praxis auszurichten. Zudem sollen die Übergangsprozesse vom schulischen und außerschulischen Bereich in das Ausbildungs- bzw. Beschäftigungssystem der jeweiligen Zielgruppen unterstützt sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Städte und Kommunen für die Themen interkulturelle Öffnung und Teilhabe sensibilisiert werden. Darüber hinaus werden die Projekte im Rahmen einer fachlichen Vernetzung unterstützt und begleitet.

Das Projekt „XENOS Panorama Bund“ wird die Rolle der bundesweit agierenden Transferstelle einnehmen. „XENOS Panorama Bund“ setzt sich zum Ziel, die einzelnen Projekte bzw. Projektverbünde miteinander besser zu vernetzen, den internen und programmübergreifenden Dialog zu fördern sowie den Transfer von Lösungen innerhalb der XENOS Landschaft und über deren Tellerrand hinaus zu unterstützen. „XENOS Panorama Bund“ ergänzt mit seinen Aktivitäten die Arbeit der Projekte und Projektverbünde aller vier Handlungsfelder und verstärkt deren Wirkungen über die Grenzen des XENOS Programms hinaus.

Im Rahmen von lernortinternen und -übergreifenden Veranstaltungen wird für die Vernetzung der Projekte und für den Dialog untereinander ein Rahmen zur Verfügung gestellt. Gute XENOS - Lösungen sowie förderliche und hinderliche Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung der Lösungen werden identifiziert, zusammengefasst, strukturiert und so für einen breiten Kreis an Interessierten zugänglich gemacht. Ergänzend dazu eruiert „XENOS Panorama Bund“ die Förderbedarfe für XENOS Lösungen und analysiert gegenwärtige Förderprogramme unter dem Aspekt der Nutzbarkeit für die Finanzierung von XENOS Lösungen und stellt diese Expertise für die Gestaltung zukünftiger Förderprogramme zur Verfügung. Die Projekte und Projektverbünde werden von „XENOS Panorama Bund“ darin unterstützt, erfolgreicher mit Unternehmen zu kooperieren. Weiterhin wird den Projekten Knowhow für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt.

„XENOS Panorama Bund“ ist ein Verbund von vier Institutionen, die zugeschnitten auf ihre Expertise die Verantwortung für Teilziele übernehmen. Die Koordination des Verbundes liegt in den Händen des f-bb.

Laufzeit

01.01.2012 - 31.03.2015

Ihr Ansprechpartner

Michael Steinbach
Telefon: +49 30 4174986-51
E-Mail schreiben

Weitere Informationen finden Sie auf der

Projekthomepage