Pro Networks: Supporting inter-sectoral networks in the integration of university drop-outs into vocational education und training
Einige Länder der Europäischen Union verzeichnen hohe Quoten an Studienabbrechern/innen und zugleich Fachkräftemängel in nicht-akademischen Berufen. Auf nationaler Ebene gibt es bereits Initiativen, Studienabbrecher/innen auf dem Weg in berufliche Ausbildung zu beraten und zu begleiten. Vor dem Hintergrund eines europäischen Arbeitsmarktes und erhöhter Durchlässigkeit der europäischen Bildungssysteme widmet sich das Projekt "Pro Networks" einer transnationalen Netzwerkbildung zur Beratung von Studienabbrechern/innen. Damit wird ein Beitrag zu dem erklärten politischen Ziel geleistet, im Rahmen des EU-Förderprogramms für Bildung, Jugend und Sport ERASMUS+ der Europäischen Kommission, eine "European Area of Skills and Qualifications" zu schaffen.
Das intersektoral aufgestellte Konsortium mit Beteiligten aus Frankreich, Spanien, Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland verfolgte primär zwei Anliegen. Erstens wurde für die Fächergruppe der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) eine Online-Plattform entwickelt, mir der Studienabbrecher/innen ihre Lernleistungen der ersten Semester dokumentieren und zu Ihren Interessen passende Ausbildungsberufe im IKT-Bereich finden können. Zweitens wurden relevante Akteure sensibilisiert und zur Teilnahme an Multiplikatoren-Workshops sowie zum internationalen Austausch auf der Webseite des Projekts eingeladen.
Akteuren, die mit der Beratung von Studienabbrechern/innen betraut sind, wird mit dem Online-Tool ein neues Instrument zur Verfügung gestellt, das mehrere Zwecke erfüllt. Den Studienabbrechern/innen wird zunächst mit Hilfe des Tools bewusst gemacht, dass sie bereits Lernleistungen erbracht haben, die in IKT-Ausbildungsberufen genutzt werden können. Interessenten/innen werden dann Optionen in der beruflichen Bildung aufgezeigt, die für sie in Frage kommen. Schließlich unterstützt der Leitfaden eine strukturierte Dokumentation der Lernleistungen in einem transparenten Format. Die Erarbeitung des Leitfadens in einem europäisch und intersektoral besetzten Projektkonsortium sorgt für umfassende Anwendbarkeit in den Partnerländern.
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