Integrationsarbeit für mehrfach belastete Jugendliche fördern
Jugendliche mit Migrationshintergrund sind im Bildungssystem besonders benachteiligt, aber auch deutsche Jugendliche stehen im Übergang Schule - Beruf vor einem Verdrängungswettbewerb, der Hauptschüler tendenziell benachteiligt. Für Jugendliche aus bildungsfernen Schichten, mit oder ohne Migrationshintergrund, verringern sich die Chancen auf eine Arbeitsmarktintegration. Gerade Hauptschulen entlassen große Anteile der Abschlussjahrgänge in eine Situation, in der die Jugendlichen den Einstieg ins Erwerbsleben, im Idealfall mit einer beruflichen Erstausbildung, nicht mehr ohne fremde Hilfe schaffen. An Hauptschulen in den Ballungsräumen häufen sich diese Probleme. Teilweise haben bis zu 60 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. Selbst während Phasen der Arbeitsmarktentspannung konnten mehrfach belastete Jugendliche zu keinem höheren Anteil in Lehrstellen vermittelt werden. In der Region Nordbayern (Metropolregion Nürnberg und angrenzende Kommunen) wird im Projekt ein Schwerpunkt gelegt.
Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Qualitätsstandards innerhalb des regionalen Übergangsmanagements und die Entwicklung und Erprobung eines Qualifizierungskonzeptes für Jugend- und Schulsozialarbeiter (Professionalisierung der Zielgruppe). Die Qualitätsstandards zielen darauf ab, die Arbeitsmarktintegration von mehrfach belasteten Jugendlichen zu verbessern. Das modularisierte Trainingskonzept vermittelt Kenntnisse des Arbeits- und Lehrstellenmarktes und der Übergangsangebote wie berufsvorbereitende Maßnahmen. Die Jugend- und Schulsozialarbeiter werden zudem im Umgang mit benachteiligten Jugendlichen trainiert zu Themen wie Konfliktbewältigung, abweichendes Verhalten und soziale Anschlussfähigkeit sowie interkulturelle Kompetenz.
Laufzeit
01.07.2009 - 30.06.2011Publikationen
Junge, A./Freckmann, B.
In: Wirtschaft und Beruf 1-2/2012, S. 37-43
Loebe, H./Severing, E. (Hrsg.)
Loebe, H./Severing, E. (Hrsg.)
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Michael Steinbach
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