Frauen in technische Berufe (FiT)
Die sächsische Wirtschaft ist wieder im Aufschwung und sieht sich, verstärkt durch Geburtenrückgang und Abwanderungen der vergangen Jahre, verschärft mit dem Fachkräftemangel besonders in technischen Berufen konfrontiert. Hier erweist es sich von Vorteil, dass, historisch bedingt, in den neuen Bundesländern zahlreiche Frauen beschäftigt sind, die einen berufsbiografischen Hintergrund in technischen Tätigkeitsfeldern haben. Um diese Potenziale nutzen zu können, müssen sie im Unternehmen erkannt und erschlossen werden. Dies erfordert zeitnah umsetzbare Handlungsstrategien, handhabbare Instrumente, ein entsprechendes Know-how bei den Führungskräften und den Mitarbeiterinnen und nicht zuletzt den Abbau überkommener Denkmuster und geschlechtspezifischer Vorbehalte - bei männlichen ebenso wie bei den weiblichen Beschäftigten.
Im Projekt "Frauen in technische Berufe - FiT" werden in Zusammenarbeit mit 10 sächsischen Unternehmen Lösungswege entwickelt und erprobt, um die Potenziale von Frauen mit technischen Vorkenntnissen und Interessen für Tätigkeiten in diesem Bereich zu erschließen. Das Projekt soll dazu beitragen, eine gesamtstrategische Ausrichtung der Unternehmen auf die Gleichstellung von Frauen zu unterstützen.
Im Projekt FiT werden Vorgehensweisen und Instrumente entwickelt und erprobt, die Unternehmen dabei unterstützen, Frauen für technische Tätigkeiten zu finden, zu entwickeln und zu binden. Methodisch basiert das Konzept auf dem Ansatz der synergetischen Verknüpfung von Personal- und Organisationsentwicklung. Inhaltlich setzt es an zwei zentralen Themen an, die sich wechselseitig beeinflussen: Erschließung vorhandener Potenziale und Abbau von Gleichstellungshemmnissen im Unternehmen.
Führungskräfte lernen Methoden und Techniken der Kompetenzerfassung und -bilanzierung, der Weiterbildungsplanung und Personalrekrutierung ebenso kennen wie Wege der Identifizierung und Reduktion von Gleichstellungshemmnissen. Die Mitarbeiterinnen lernen ihrerseits, ihren Kompetenzstand und -bedarf für ihre künftigen Arbeitsaufgaben zu ermitteln, persönlich und strukturell bedingte Gleichstellungsprobleme zu analysieren und dafür Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Qualifizierungsmaßnahmen fließen in betriebliche Umsetzungsprojekte ein.
Damit unterstützt das Projekt die Herausbildung einer Gleichstellungskultur im Unternehmen und leistet einen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen durch
die Förderung der Kompetenzen von Führungskräften und Mitarbeiterinnen
die Sicherung der betrieblichen Fachkräftebasis
die Verbesserung des Unternehmensimages.
Laufzeit
01.09.2012 - 31.08.2014Publikationen
Loebe, H./Severing, E. (Hrsg.)
Ihre Ansprechpartnerin
Lydia Schmidt
Telefon: +49 371 433112-14
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