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Zwischen Arbeitsalltag und Zukunftsträumen

Wie kann Innovation im Mittelstand gelingen?

Beim Anblick ihrer Kaffeetasse seufzt Anna Müller, Geschäftsführerin eines KMUs in der Automobilindustrie: In großen Lettern wirbt eine Innovationsberatung mit dem Spruch "THINKING OUTSIDE THE CUP". Wieder einmal die Aufforderung, alles anders zu machen und auf zeitgemäße Weise. Trotzdem ist weder der Einsatz von Glaskugeln, noch das Aushebeln physikalischer Gesetze möglich, um diese komplexen Anforderungen zu erfüllen. Müller kann kein Fachmagazin oder Newsportal öffnen, ohne darauf hingewiesen zu werden, in Innovation zu investieren, um den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens zu sichern. Bestenfalls sollen durch den Einsatz von KI Prozesse optimiert und neue Produkte entwickelt werden. Außerdem darf Nachhaltigkeit nicht vernachlässigt werden. Aber was bedeutet das konkret für ihr Unternehmen?

Es gibt verschiedene Arten von Innovationen: Produkt-, Prozess-, Service- und Geschäftsmodellinnovationen. Was davon soll Müller in den Fokus stellen? Und wie groß muss sie denken, um einen Grad der Innovation zu erreichen, der signifikant für ihr Unternehmen ist? Soll sie auf kleine, kontinuierliche Verbesserungen setzen wie Toyota im Produktionsprozess? Müller könnte ihre Fahrzeugkomponenten zugunsten der Effizienz oder Leistungssteigerung optimieren oder die Produktionskosten senken. Aber wäre so eine inkrementelle Innovation zukunftsweisend? Oder erfordert die wirtschaftliche Situation radikale Innovationen wie Tesla mit der Einführung von Elektrofahrzeugen und innovativen Batterietechnologien? Leider hat Müller keine Innovationsabteilung und muss sich um alles selbst kümmern. Ihren Innovationsbemühungen stehen oft Herausforderungen gegenüber: Druck, bahnbrechende Innovationen zu entwickeln, von Kund*innen, dem Wettbewerb und regulatorische Rahmenbedingungen setzen unrealistische Erwartungen an ihre Innovationsprojekte. Eine schwache Innovationskultur und Widerstand langjähriger Mitarbeitender erschweren die Umsetzung neuer Ideen.

Geistesabwesend nippt sie die letzten Schlucke ihres Kaffees und verliert sich in der Phantasie, wie ihr Foto durch Social Media geht mit Schlagzeilen wie, "Deutschland wieder Vorreiter auf dm Automobilmarkt", "Kann Erfinderin Anna Müller den Planeten retten?", "Nominierung für Friedensnob…". Hoppla. Den verschütteten Kaffee auf ihrem Schreibtisch wischt sie noch weg, bevor sie auf dem Weg ins nächste Meeting schnell in die Küche eilt und ihre Tasse in die Spülmaschine stellt.

Die Tasse in der Spülmaschine könnte vom Inkubator des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) sein. Die Innovationsmanagerin und UX-Designerin unseres Inkubators bieten methodische Unterstützung, um zielgerichtet zur nächsten Innovation zu gelangen. Der Inkubator kann Anna Müller durch die Phasen des Innovationsprozesses begleiten: Vom Analysieren der Ausgangssituation und dem Definieren von Innovationszielen über die Zielgruppenanalyse und Erstellung von Personas. In Kreativworkshops können nutzerzentrierte Ideen gesammelt und auf Machbarkeit, Neuartigkeit sowie bezüglich des Marktpotenzials und der strategischen Passung bewertet werden. So kann Müller die besten Ideen auswählen und zu einem detaillierten Konzept entwickeln. Durch die gemeinsame Erarbeitung eines Prototypen kann sie ihre Innovationsideen direkt mit den Kund*innen testen und schnelle Entscheidungen treffen. Der Inkubator kann Anna Müller bis hin zur Geschäftsmodellentwicklung unterstützen und bietet ihr die Chance, Innovation mit neuen Assoziationen zu belegen: Aktive Beteiligung der Mitarbeitenden in den Innovationsprozess entfacht ungenutztes Potenzial und stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen; kleine, kontinuierliche Schritte führen zum Ziel und in eine sichere Zukunft.

Beim Schließen der Spülmaschine sieht Anna Müller die Info auf der Tasse: Kontaktieren Sie uns unter innovation@f-bb.de.