Seit 2003 haben Schüler*innen ab der 7. Klasse im Land Brandenburg die Chance, beim Zukunftstag in die vielfältige Welt der Berufe einzutauchen. Betriebe, Behörden, Forschungseinrichtungen und andere Organisationen öffnen ihre Türen, analog wie digital, bieten praxisnahe Einblicke und zeigen regionale Karrierewege auf. Berufs- und tätigkeitsbezogene Interessen, Fähigkeiten und Stärken sollen so seitens der Schülerinnen und Schüler möglichst frühzeitig entdeckt werden. Denn ein Bild der eigenen Bildungs- und Berufswegziele kann ein wichtiger Faktor für einen gelungenen Übergang von der Schule in die Arbeitswelt darstellen. Den teilnehmenden Unternehmen ist dabei bewusst: der Zukunftstag ermöglicht es ihnen, potenzielle Talente anzusprechen und sich als attraktive Ausbildungsstätte und Arbeitgeber*innen zu präsentieren.

Das f-bb, beauftragt durch Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS), hat zur Aufgabe, den Aktionstag fachlich zu begleiten und die Projektseite www.zukunftstagbrandenburg.de zu betreuen. Die Unterstützung von Schüler*innen, Eltern, Lehrkräften und Betrieben steht hierbei im Mittelpunkt. Neben der Klärung grundlegender Fragen zu Anmeldungen und Versicherungsschutz bietet das Team Beratung. Besonders relevant sind hier die Kenntnisse aus dem Bereich Übergang Schule-Beruf, das in die Kommunikation mit Unternehmen über geplante Veranstaltungen einfließt. Zudem wird das Wissen über geschlechtsunabhängige Berufsorientierung in die Sensibilisierungsarbeit integriert. Dies trägt der grundlegenden Botschaft des Zukunftstag Brandenburg Rechnung: Persönliche Interessen und Talente sind wichtiger als geschlechterspezifische Berufsklischees.

Die Arbeit des f-bb konnte mit dazu beitragen, dass sich der Zukunftstag im Land etabliert: In diesem Jahr wurden knapp 1.000 Veranstaltungen mit rund 11.500 Plätzen angeboten – so viele wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der teilnehmenden Betriebe um 8 % auf 643. Sowohl die Veranstaltungsanzahl als auch die Auslastung der Plätze wuchsen um 15 %.

Das f-bb zieht nicht nur aufgrund dieser Zahlen eine positive Bilanz. Eine durch das f-bb durchgeführte Befragung teilnehmender Unternehmen und Schüler*innen unterstreicht die positive Haltung gegenüber dem Zukunftstag. 87,7 % der Schüler*innen und 84,8 % der Veranstalter*innen sind zufrieden, 97,3 % der Schüler*innen und 97,7 % der Veranstalter*innen möchten nächstes Jahr wieder teilnehmen. Zudem sehen 95,6 % der Veranstalter*innen den Zukunftstag als wichtiges Instrument zur Nachwuchsgewinnung. Eine gute Ausgangslage für die Umsetzungsvorbereitung des nächsten Zukunftstags am 03.04.2025.

In diesem Jahr beteiligte sich das f-bb am Standort Potsdam erstmalig mit einer eigenen Veranstaltung. Zwei Schüler*innen erhielten die Möglichkeit, den Arbeitsalltag einer*s Wissenschaftler*in am f-bb kennenzulernen. Auf dem Programm standen eine Institutseinführung, ein Standortrundgang und praktische Übungen, bei denen die Jugendlichen Einblick in verschiedene Projekte erhalten konnten.

Das positive Gesamtergebnis des Zukunftstages wurde durch das Feedback der betreuten Schüler*innen am Potsdamer Standort gespiegelt. Man habe in der kurzen Zeit viele Aspekte der Projektarbeit kennenlernen können und z. B. Einblick in das Themenfeld digitaler Wandel der Arbeitswelt bekommen. Besonders punkten konnte das interkulturelle Training im Rahmen der bea-Brandenburg. Das Urteil: „Die Arbeitsatmosphäre hier ist sehr angenehm“.