(Virtuelle) Lernprozessbegleitung – arbeitsplatznahes Lernen nicht formal Qualifizierter professionell unterstützen

Durch Digitalisierung und technischen Fortschritt wird neben beruflicher Fachkompetenz zunehmend "Digital Literacy" zur Voraussetzung für erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsmarkt. Diese Entwicklungen betreffen insbesondere auch nicht formal Qualifizierte. Denn auf der einen Seite fallen durch den Einsatz intelligenter Maschinen Tätigkeiten im Helferbereich weg oder werden anspruchsvoller. Auf der anderen Seite geht das verfügbare Erwerbspersonenpotenzial zurück und demografisch bedingte Lücken auf Facharbeiterniveau sollen durch Erschließen von Fachkräftereserven geschlossen werden. 
Berufliche Weiterbildung kann die Beschäftigungsfähigkeit nicht formal Qualifizierter auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft erhalten. Trotzdem finden sie nur schwer Zugang dazu. Ein Grund dafür ist, dass auf dem Bildungsmarkt verfügbare Kursangebote ihren Bedürfnissen oft wenig gerecht werden. 

Wie Lernformate orientiert an den Lernvoraussetzungen und -präferenzen der Zielgruppe gestaltet werden können, möchte der Beitrag anhand der Ergebnisse verschiedener Modellprojekte aufzeigen. Veranschaulicht wird das Vorgehen an einem Praxisbeispiel aus der Erprobung. Digitale Medien werden dabei in Form einer virtuellen Lernprozessbegleitung zur Unterstützung arbeitsplatznahen Lernens genutzt. Dargestellt werden zudem Vorteile solcher innovativer Maßnahmenformen für Teilnehmende, Bildungsdienstleister und Betriebe sowie Herausforderungen, die sich bei der Umsetzung ergeben.