Praxisreport "Nachgefragt" - Erkenntnisse und Stimmen zur Digitalisierung in der Pflege

Prognosen zeigen, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten zehn Jahren kontinuierlich ansteigen wird, während die Zahl der verfügbaren Pflegefachpersonen immer weiter abnimmt.

Das "Krankenhauszukunftsgesetz" und das "Digitale Versorgung und Pflege Modernisierungsgesetz" sind zwei neue Facetten eines stetig wachsenden Digitalisierungsdrucks, der nicht mehr nur durch den technischen Fortschritt, sondern zusätzlich von den Auswirkungen des demographischen Wandels und aktueller Gesetzgebung getrieben wird. Im Zentrum der Debatte stehen zumeist die technische und finanzielle Mach- und Umsetzbarkeit, während die betroffenen Menschen – sowohl Pflegefachkräfte als auch Pflegebedürftige oftmals unberücksichtigt bleiben. 

Im Zuge des vierten Zukunftsgesprächs widmete sich das Zukunftszentrum Brandenburg den Fragen

1. Welche Rolle spielt der Mensch bei der Digitalisierung in der Pflege?
2. Welche Personengruppen müssen berücksichtigt werden?
3. Wie lassen sich diese Personengruppen in den Prozess der Digitalisierung mit einbinden?

Diskutiert wurde mit Expert*innen aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Institutionen und Netzwerken, bei dem Trends aus der Arbeitswelt aufgegriffen werden, um Bedarfe, Strategien und Maßnahmen für die Praxis abzuleiten.

Die Ergebnisse der Fachrunde wurde im Praxisreport "Digitalisierung in der Pflege" festgehalten. Es bietet einen Überblick über den Stand der Digitalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen in der Pflege. Neben Wissens- und Planungsarbeit ist Pflege vor allem Interaktionsarbeit. Der Bericht durchleuchtet - vor dem Hintergrund einer wachsenden Digitalisierung der Pflege - die Rolle und die Bedürfnisse des Menschen.