Apprenticeship Development for Universal Lifelong Learning and Training

Bei der Bewältigung künftiger Qualifizierungsanforderungen kommt der beruflichen Lehre (Apprenticeship) eine Schlüsselrolle zu. Sie gilt als besonders leistungsfähig bei der Überführung von Arbeitsmarktanforderungen in Bildungsinhalte. Um der Transformation der Arbeitswelt gewachsen zu sein, bedürfen die Systeme der Lehrlingsausbildung jedoch der Modernisierung.

Vor diesem Hintergrund hat die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) gemeinsam mit der Regionalregierung von Flandern das Beratungsprojekt "Apprenticeship Development for Universal Lifelong Learning and Training" durchgeführt, um Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung und Modernisierung der beruflichen Lehre zu erarbeiten und zugleich die Formulierung internationaler Standards für die Lehrlingsausbildung voranzutreiben. Auf Basis von Literaturanalysen sowie regionalen Studien wurde durch ein internationales Team von Sachverständigen ein Bericht erstellt, der Empfehlungen für die Modernisierung der Lehrlingsausbildung enthält. Der Text geht außerdem darauf ein, wie die Reformen in Ländern mit unterschiedlichem Entwicklungsstand erfolgreich umgesetzt werden können.

Das f-bb unterstützte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in diesem Zusammenhang bei der Ausarbeitung einer Studie zum Thema "Unlocking apprenticeship potential in Small and Medium Enterprises". Diese beschäftigt sich mit der Frage, wie die in vielen Ländern niedrige Bereitschaft von insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, sich an Formen der betrieblichen Ausbildung zu beteiligen, gesteigert werden kann. Der Bericht erörtert rechtliche, institutionelle und ökonomische Rahmenbedingungen des Ausbildungsengagements von Betrieben und entwickelt ein Mehrebenenmodell potentieller Interventionen, das Qualifizierung und Fachkräftesicherung als Teil der Mittelstandsförderung konzeptualisiert und von der Ebene des einzelnen Betriebs bis zur Ebene der nationalen Bildungs-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik reicht. Die Studie ist für eine Veröffentlichung durch die ILO vorgesehen.

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