InfoForum 04/2019

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Neue Form der medizinischen Rehabilitation erprobt

f-bb-Studie zur Machbarkeit von berufsbegleitender Rehabilitation

Die berufsbegleitende Rehabilitation hat sich als ein durchführbares, alternatives Reha-Konzept für Menschen mit moderaten Beeinträchtigungen erwiesen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Machbarkeitsstudie des f-bb. Sie wurde im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Bund durchgeführt. Demnach ergaben sich im Laufe der berufsbegleitenden Rehabilitation bei den teilnehmenden Personen mit Rückenschmerzen Verbesserungen bei der allgemeinen und psychischen Gesundheit, eine Verringerung der Schmerzen und eine Erhöhung der Arbeitsfähigkeit.

Die berufsbegleitende Rehabilitation wurde von der Deutschen Rentenversicherung Bund als geschlossenes Gruppenprogramm mit einer Therapiedauer von 48 Stunden über 12 Wochen konzipiert und in zwei Reha-Einrichtungen in Kooperation mit der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg erprobt. Die Teilnehmenden hatten dort über einen Zeitraum von drei Monaten pro Woche zwei Präsenztermine à 120 Minuten. Inhalte waren bspw. Bewegungs- und Ergotherapie, Rückenschule, Gesundheitsbildung und Entspannungstraining. Gleichzeitig gab es neben einer psychologischen Beratung und arbeitsbezogenen Therapieeinheiten auch eine Sozialberatung. Hintergrund für die Entwicklung des berufsbegleitenden Ansatzes ist, dass die herkömmliche ganztägige medizinische Rehabilitation bei Menschen mit moderaten Beeinträchtigungen nicht immer die passende Leistung zu sein scheint. Durch den berufsbegleitenden Ansatz erhalten Menschen außerdem die Möglichkeit, das in der Rehabilitation Gelernte direkt mit ihrem (Arbeits-)Alltag zu verknüpfen. Das trägt zur Sicherung des im Rahmen der Reha erreichten Fortschritts bei.

Für die Zukunft stellt sich die Frage, ob aus der Erprobung ein bundesweites Regelangebot werden könnte. Prinzipiell sprechen die guten Erfahrungen dafür. Damit stünde eine niedrigschwellige Form der Rehabilitation für Menschen mit moderaten Beeinträchtigungen bereit, die die bestehenden Rehabilitationsleistungen für besondere Risikogruppen sinnvoll ergänzen könnte. Allerdings sollten die Herausforderungen nicht aus dem Blick verloren werden. Dazu zählen etwa die Rekrutierung von geeigneten Teilnehmenden oder die Vereinbarkeit der berufsbegleitenden Rehabilitation mit Beruf und Alltag.

  Sabrina Lorenz


Weitere Infos

Evaluation der berufsbegleitenden Rehabilitation (BbR)​​​​​​​