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Wer wird Azubi-Roboter-Champion?

Wie KMU neue Talente in der Region gewinnen können

Ein zentrales Problem, mit dem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) häufig konfrontiert sind, liegt in der Gewinnung von Nachwuchs für die Ausbildung. Demografischer Wandel und der Trend zur Akademisierung verstärken dieses Problem. KMU sollten diesen Entwicklungen aktiv entgegentreten. Sie können bei der Rekrutierung etwa dann punkten, wenn sie Jugendlichen etwas zutrauen und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten zu zeigen. Die Beteiligung an Azubi-Wettbewerben bietet eine gute Möglichkeit dazu. Durch ihren spielerischen Zugang zu Ausbildungsinhalten wecken sie das Interesse an Neuem.

Ein gelungenes Beispiel dafür ist das vom Projekt „Cluster – KMU – Bildung 4.0“ organisierte „Roboter Azubi Battle 4.0" in Augsburg. Bei diesem Wettbewerb tüfteln Auszubildende 10 Wochen lang in ihrer Freizeit am Bau eigener Roboter. Das Ergebnis wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert. Verschiedene Azubi-Teams treten mit ihren eigenständig konstruierten und programmierten Robotern gegeneinander an. Den Gewinnern winken attraktive Preise. Die beteiligten Unternehmen profitieren von der Aufmerksamkeit, die die begleitende Berichterstattung in der regionalen Medienlandschaft erzeugt. Außerdem ist die Teilnahme am Wettbewerb für die KMU mit einem Imagegewinn verbunden.  

Nicht zuletzt gewinnen Betriebe motivierten Nachwuchs mit praxiserprobten Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Auszubildenden erwerben durch ihre Teilnahme nicht nur neue Fachkompetenzen im Bereich Programmierung und Robotik. Der Wettbewerb fördert auch ihre Kreativität und Teamfähigkeit. Die jungen Menschen arbeiten gemeinsam an einem Problem und finden miteinander Lösungen. Sie werden außerdem zu Botschafter*innen der Digitalisierung im eigenen Ausbildungsbetrieb. Das heißt, sie fungieren auch als Multiplikator*innen und tragen mit ihrer Begeisterung dazu bei, dass die Unternehmen neue und innovative Wege in der Ausbildung gehen und so den Anschluss an die digitale Entwicklung halten können.

Das Projekt „Cluster – KMU – Bildung 4.0“ ist Teil des Programms „JOBSTARTER plus – für die Zukunft ausbilden“. Das Programm unterstützt bundesweit kleine und mittlere Betriebe dabei, ihre Ausbildungsaktivitäten zu erhalten und auszubauen. JOBSTARTER plus wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds. Eine Übersicht, welche Projekte es gibt und wo diese aktiv sind, ist verfügbar unter https://www.jobstarter.de/de/projektlandkarte.php.

Unterstützt wird „Cluster – KMU – Bildung 4.0“ durch das am (f-bb) angesiedelte JOBSTARTER Regionalbüro Süd. Das Regionalbüro Süd ist eines von vier Regionalbüros bundesweit und spielt eine wichtige Rolle bei Transfer und Nachhaltigkeit von Projektergebnissen. So werden unter anderen gute Praxisbeispiele identifiziert und in die Breite getragen. Das Team des Regionalbüro Süd ist zuständig für Bayern, Hessen und Baden-Württemberg und begleitet derzeit 29 aktive JOBSTARTER plus Projekte in den drei Ländern.